Wichtige Normen und was sie aussagen
Normen im Überblick – Ihr Leitfaden für Sicherheit im Betrieb
Ob in der Industrie, auf der Baustelle, in der Logistik oder im Handel – überall gelten strenge Vorschriften, um Sicherheit, Effizienz und Rechtssicherheit zu gewährleisten. Doch viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung: Welche Normen sind eigentlich relevant, was regeln sie genau und wie setzt man sie richtig um?
Dieser Beitrag bietet Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Regelwerke – von der DIN EN ISO 7010 bis hin zur StVO – und zeigt, wie Schilder Klar Sie mit hochwertigen Produkten und Lösungen unterstützt.
❗ Die Herausforderungen für Betriebe
Unternehmen stehen heute vor einer Vielzahl komplexer Anforderungen: Vom Arbeitsschutz über den Brandschutz bis hin zur Elektrosicherheit und dem Gefahrguttransport müssen unterschiedliche Vorgaben erfüllt werden. Hinzu kommt, dass sich DIN-, VDE-, DGUV- und gesetzliche Regelwerke oftmals überschneiden – was leicht zu Verwirrung führt. Wer hier nicht den Überblick behält, riskiert nicht nur Haftungsprobleme durch fehlerhafte oder fehlende Kennzeichnungen, sondern auch erhebliche Zusatzkosten durch Nachrüstungen oder unpassende Produkte.
Die gute Nachricht: Mit einem klar strukturierten Sicherheitskonzept, das alle relevanten Normen berücksichtigt, lassen sich diese Risiken vermeiden. Kombiniert mit hochwertigen Produkten, die exakt auf diese Anforderungen abgestimmt sind, entsteht eine nachhaltige und rechtssichere Lösung für jedes Unternehmen.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Normen, die für Betriebe in Industrie, Bau, Logistik, Handel und öffentliche Einrichtungen von zentraler Bedeutung sind.
🧯 Sicherheitskennzeichnung und Rettungswege
Eine klare und normgerechte Sicherheitskennzeichnung ist die Basis für Schutz und Orientierung in Gebäuden und Anlagen. Die DIN EN ISO 7010 legt einheitliche Piktogramme für Fluchtwege, Brandschutz, Verbots-, Warn- und Gebotszeichen fest. Dadurch wird sichergestellt, dass Sicherheitszeichen international verstanden und im Ernstfall sofort erkannt werden. Ergänzend dazu definiert die ISO 3864-1 die Grundlagen für Sicherheitsfarben, Formen und Symbolgestaltung – sie ist gewissermaßen die gestalterische Basis, auf der alle Schilder aufbauen.
Die ASR A1.3 überträgt diese Vorgaben in den betrieblichen Alltag und konkretisiert die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung: Sie regelt, wie und wo Sicherheitszeichen im Unternehmen angebracht werden müssen, damit Mitarbeitende jederzeit sicher geführt werden. Eine besondere Rolle spielt zudem die DIN 67510-1, Klasse C, die Anforderungen an langnachleuchtende Materialien festlegt. Diese sorgen dafür, dass Rettungszeichen auch bei Stromausfall oder Rauchentwicklung zuverlässig sichtbar bleiben – ein entscheidender Faktor für eine schnelle und sichere Evakuierung.
Um die Arbeit der Einsatzkräfte bestmöglich zu unterstützen, legt die DIN 4066 die Gestaltung standardisierter Hinweisschilder für die Feuerwehr fest. Dazu gehören unter anderem Schilder für Feuerwehrzufahrten, Brandschutztüren, Löschwasserentnahmestellen oder Steigleitungen. Diese Kennzeichnungen liefern im Einsatzfall auf einen Blick wichtige Informationen über Lage und Art von Brandschutzeinrichtungen und tragen so entscheidend dazu bei, dass die Feuerwehr schnell und effektiv handeln kann.
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Informationen zu den Normen rund um die Sicherheitskennzeichnung noch einmal übersichtlich zusammen.
⚡ Elektrische Sicherheit
Im Bereich der Elektrotechnik spielen VDE-Normen eine zentrale Rolle. Sie bilden den Überbegriff für alle deutschen Vorschriften und Standards, die den sicheren Umgang mit elektrischen Anlagen und Geräten gewährleisten. Eine der wichtigsten Regelungen ist die VDE 0105-100, die den Betrieb elektrischer Anlagen beschreibt und klare Vorgaben für sichere Arbeitsabläufe definiert. Damit wird festgelegt, wie Fachkräfte mit Anlagen arbeiten dürfen und welche Schutzmaßnahmen dabei einzuhalten sind.
Ein besonderes Augenmerk gilt auch der VDE 0132, die sich mit der Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen beschäftigt. Sie liefert konkrete Vorgaben, wie im Ernstfall vorzugehen ist, ohne zusätzliche Gefahren für Menschen oder Betriebseinrichtungen zu verursachen. Ergänzend dazu regelt die VDE 0197:2018-02 (DIN EN 60445) die einheitliche Kennzeichnung von Leiterfarben – ein entscheidender Faktor, um Verwechslungen und Unfälle bei Installationen zu vermeiden.
Darüber hinaus sind die VDE 0701 und VDE 0702 maßgeblich für die regelmäßigen Prüfungen elektrischer Betriebsmittel. Sie legen fest, wann Geräte nach Instandsetzung oder in wiederkehrenden Intervallen überprüft werden müssen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Abgerundet wird dieses Normenpaket durch die DGUV Vorschrift 3, die die Verantwortung klar bei den Unternehmen verortet: Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre elektrischen Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig prüfen zu lassen, um Gefahren frühzeitig auszuschließen und den Arbeitsschutz sicherzustellen.
Die folgende Tabelle gibt einen kompakten Überblick über die zentralen Normen im Bereich der elektrischen Sicherheit und zeigt, welchen praktischen Nutzen sie für den betrieblichen Alltag haben.
🏗️ Lager und Arbeitsmittel
In Lagern, Werkstätten und Produktionsumgebungen kommt es auf Sicherheit und Verlässlichkeit der eingesetzten Arbeitsmittel an. Die DIN EN 15635 legt fest, wie ortsfeste Regalsysteme betrieben und regelmäßig inspiziert werden müssen. Sie schreibt unter anderem vor, dass Regale in festgelegten Intervallen geprüft und Schäden dokumentiert werden, um Einsturzrisiken zu vermeiden.
Damit Regalanlagen sicher betrieben werden können, schreibt die DIN EN 15635 klare Prüffristen vor:
- Tägliche Sichtkontrolle durch Mitarbeitende: offensichtliche Schäden sofort erkennen
- Regelmäßige Inspektion durch Befähigte im Betrieb: systematische Kontrolle (z. B. wöchentlich/monatlich)
- Jährliche Expertenprüfung durch eine speziell befähigte Person (Regalprüfer): schriftlicher Prüfbericht
- Anlassbezogene Prüfung nach besonderen Ereignissen (z. B. Anfahrschäden, Umbauten, Überlastung)
Zusätzlich wird zur Einstufung von Schäden das Ampelsystem der DIN EN 15635 herangezogen:
Ein weiterer zentraler Bereich sind Flurförderzeuge wie Gabelstapler. Hier regelt die DGUV Vorschrift 68 den sicheren Einsatz – von der Qualifikation der Fahrer über den Betrieb bis hin zu Wartung und Prüfungen. Ergänzend dazu schafft die DGUV Vorschrift 52 klare Vorgaben für den sicheren Umgang mit Kranen, während die DGUV Vorschrift 70 Anforderungen an Fahrzeuge im Betrieb definiert, etwa in Bezug auf Betriebssicherheit und Unfallverhütung. Auch für Hub- und Zuggeräte gibt es mit der DGUV Vorschrift 54 ein eigenes Regelwerk, das den sicheren Einsatz gewährleistet.
Besondere Aufmerksamkeit gilt zudem den Arbeitsumgebungen selbst. Die DGUV Vorschrift 108-003 beschreibt Anforderungen an Fußböden mit erhöhter Rutschgefahr, was insbesondere in Bereichen mit Flüssigkeiten oder Ölen relevant ist. Ergänzend dazu wurde die frühere DGUV Vorschrift 108-007 durch die DGUV Information 208-061 ersetzt, die detaillierte Hinweise zu Lagereinrichtungen und Ladungsträgern liefert.
Auch Höhenzugänge und Arbeitsmittel wie Leitern und Tritte unterliegen strengen Vorgaben: Die DGUV Information 208-016 bietet praxisnahe Hinweise zur sicheren Verwendung, während die DIN EN 14183 konkrete Anforderungen an Bauweise, Belastbarkeit und Prüfung von Tritten beschreibt. So wird sichergestellt, dass auch diese alltäglichen Arbeitsmittel nicht zur Gefahrenquelle werden.
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Normen und Vorschriften für Lager und Arbeitsmittel zusammen und verdeutlicht deren praktische Bedeutung im betrieblichen Alltag.
🩹 Erste Hilfe und Betriebssicherheit
Ein funktionierendes Erste-Hilfe-Konzept ist in jedem Unternehmen unverzichtbar. Die DGUV Informationen 204-001 und 204-022 bieten praxisnahe Hinweise zur Organisation der Ersten Hilfe im Betrieb. Sie geben klare Empfehlungen, wie viele Ersthelfer erforderlich sind, welche Ausstattung bereitstehen muss und wie die Dokumentation im Notfall erfolgt.
Auch die Ausstattung mit Verbandsmaterial ist durch Normen geregelt. Die DIN 13164 legt den Inhalt von KFZ-Verbandskästen fest und ist damit vor allem für Dienst- und Firmenfahrzeuge relevant. Für den Betrieb selbst regeln die DIN 13157 (kleiner Betriebsverbandkasten) und DIN 13169 (großer Betriebsverbandkasten) den genormten Inhalt. Damit ist sichergestellt, dass im Ernstfall das richtige Material griffbereit vorhanden ist – unabhängig von Branche oder Betriebsgröße.
Ergänzend dazu regelt die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) den sicheren Einsatz von Arbeitsmitteln. Sie verpflichtet Arbeitgeber, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, regelmäßige Prüfungen zu veranlassen und den sicheren Zustand der Arbeitsmittel jederzeit sicherzustellen.
Ein Spezialfall innerhalb der Betriebssicherheit sind Aufzugsanlagen. Die Technische Regel für Betriebssicherheit TRBS 3121 konkretisiert die BetrSichV und beschreibt, wie Aufzüge betrieben werden müssen, welche Pflichten Betreiber haben und wie die Notbefreiung von Personen geregelt ist. Dies gewährleistet nicht nur die Sicherheit der Nutzer, sondern reduziert auch Haftungsrisiken für Unternehmen.
Die folgende Tabelle bietet eine übersichtliche Zusammenfassung der wichtigsten Normen und Vorschriften rund um Erste Hilfe und Betriebssicherheit und zeigt, wie sie in der Praxis angewendet werden.
💧 Rohrleitungen und Lasersicherheit
Neben der allgemeinen Sicherheitskennzeichnung ist auch die eindeutige Markierung von Rohrleitungen und technischen Einrichtungen entscheidend. Die DIN 2403 regelt die Kennzeichnung von Rohrleitungen nach dem jeweiligen Durchflussstoff. Mithilfe von Farben, Pfeilen und ergänzenden Texten lässt sich sofort erkennen, welche Medien – etwa Wasser, Gas oder Chemikalien – in den Leitungen geführt werden. Ergänzend dazu definiert die DIN 2404 spezielle Farbkennzeichnungen für Heizungsrohre und sorgt so für zusätzliche Übersicht in technischen Anlagen.
Rohrleitungen werden nach DIN 2403 durch festgelegte Farbgruppen gekennzeichnet, sodass der jeweilige Durchflussstoff auf einen Blick erkennbar ist.
Für die Wasserversorgung legt die DIN 4067 fest, wie Schilder zur Kennzeichnung von Orts- und Fernwasserleitungen gestaltet sein müssen. Sie dienen nicht nur der Orientierung im Betrieb, sondern sind auch für Wartungsarbeiten und den Einsatzfall unverzichtbar.
Ein spezieller Bereich betrifft schließlich den Umgang mit Laserstrahlung. Die DIN EN 60825-1 regelt die Klassifizierung von Lasereinrichtungen und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen. Sie stellt sicher, dass Beschäftigte vor den Risiken von Laserstrahlen geschützt werden und die Geräte korrekt beschildert und betrieben werden.
Die folgende Tabelle gibt einen kompakten Überblick über die wichtigsten Normen zur Kennzeichnung von Rohrleitungen sowie zur Sicherheit im Umgang mit Laserstrahlung und zeigt ihre praktische Bedeutung.
🧪 Gefahrstoffe, Transport und Verkehrssicherheit
Der Umgang mit Gefahrstoffen und der sichere Transport gefährlicher Güter erfordert klare und international einheitliche Regelungen. Das GHS (Global harmonisiertes System) bildet dabei die Grundlage: Es standardisiert die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien weltweit und sorgt dafür, dass Symbole und Sicherheitsinformationen überall auf der Welt eindeutig verstanden werden. Innerhalb Deutschlands wird dieses System durch die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 201) konkretisiert. Sie beschreiben, wie die Einstufung, Kennzeichnung und Bereitstellung von Sicherheitsinformationen im betrieblichen Alltag umzusetzen sind.
Darüber hinaus gelten für den Transport gefährlicher Güter spezifische Vorschriften, die sich je nach Transportweg unterscheiden: ADR (Straße), RID (Schiene), IMDG (See), IATA-DGR (Luft) und die deutsche GGVSEB als nationale Ergänzung. Sie regeln unter anderem die Verpackung, Kennzeichnung, Beförderungsbedingungen und Dokumentation, damit Gefahrguttransporte sicher und international einheitlich abgewickelt werden können.
Auch innerbetrieblich spielt die Verkehrssicherheit eine wichtige Rolle. Hier greift die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), die nicht nur im öffentlichen Straßenverkehr gilt, sondern auch als Grundlage für die Gestaltung und Regelung von Verkehrsflächen innerhalb von Betriebsgeländen herangezogen wird. Klare Beschilderung und Verkehrsregeln im Betrieb reduzieren Unfallrisiken und schaffen sichere Abläufe für Mitarbeitende, Besucher und Lieferanten.
Die folgende Tabelle fasst die relevanten Normen und Vorschriften zu Gefahrstoffen, deren Transport sowie den innerbetrieblichen Verkehrsregeln nach StVO übersichtlich zusammen.
👍 Vorteile für Ihr Unternehmen
Die konsequente Umsetzung von Normen ist weit mehr als nur eine gesetzliche Pflicht – sie verschafft Ihrem Unternehmen Sicherheit, Effizienz und einen klaren Wettbewerbsvorteil. Indem Sie auf normgerechte Produkte setzen, reduzieren Sie Risiken, erfüllen behördliche Anforderungen und schaffen gleichzeitig Vertrauen bei Mitarbeitenden, Kunden und Partnern. Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick:
- Rechtssicherheit: Alle Produkte sind nach den jeweils gültigen Normen gefertigt und geprüft. Damit bestehen Sie Kontrollen oder Zertifizierungen souverän und vermeiden rechtliche Risiken.
- Effizienz: Durch die große Auswahl an normgerechten Schildern, Kennzeichnungen und Zubehör finden Sie schnell die passenden Produkte – ohne aufwendige Nachrüstungen oder Verzögerungen im Betriebsablauf.
- Sicherheit: Mit normgerechten Kennzeichnungen senken Sie Unfall- und Haftungsrisiken erheblich. So schützen Sie Mitarbeitende, Besucher und den gesamten Betrieb und sorgen für reibungslose Abläufe.
- Flexibilität: Unsere Lösungen sind branchenübergreifend einsetzbar – ob in Industrie, Bau, Logistik, Handel oder öffentlichen Einrichtungen. Damit sind Sie für unterschiedlichste Anforderungen bestens gerüstet.
📣 Fazit
Die Vielzahl an Normen kann auf den ersten Blick verwirrend wirken – doch sie sind die Grundlage für Sicherheit, Effizienz und Rechtssicherheit in jedem Betrieb. Mit Schilder Klar haben Sie einen Partner an der Seite, der nicht nur die passenden Produkte bietet, sondern auch beratend unterstützt.
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