Was muss ein Prüfplakettensystem leisten? Alles, was Sie wissen müssen
Warum die Prüfplakette für Ihre Branche unverzichtbar ist
Ob in der Industrie, auf dem Bau, in der Logistik, in öffentlichen Einrichtungen oder im Handel – die regelmäßige Überprüfung technischer Anlagen, Maschinen und Geräte ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern essenziell für die Betriebssicherheit. Doch wie können Unternehmen sicherstellen, dass alle Fristen eingehalten und kein Prüfobjekt übersehen wird? Die Antwort liegt in einem durchdachten Prüfplakettensystem.
Die Prüfplakette ist mehr als ein einfacher Aufkleber. Sie ist ein effektives Mittel zur visuellen Kommunikation, ein Bestandteil der rechtssicheren Dokumentation und ein wichtiges Werkzeug für interne Qualitätssicherung. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen ausführlich, was ein Prüfplakettensystem leisten muss, welche Arten und Materialien sich für unterschiedliche Anforderungen eignen, wie Plaketten korrekt angebracht werden und welche Normen und Vorschriften beachtet werden müssen. Ziel ist es, Ihnen eine fundierte Entscheidungshilfe zu geben und konkrete Lösungen für Ihre Anforderungen zu bieten.
Herausforderungen und Problemstellungen
Einhaltung Gesetzlicher Vorschriften und Sicherstellung der Betriebssicherheit
Unternehmen sehen sich mit einer Vielzahl von gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen konfrontiert. Ob ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel, Feuerlöscher, Leitern, Aufzüge, Regalanlagen oder Maschinen – nahezu jeder Arbeitsbereich ist betroffen. Die Prüfintervalle variieren dabei je nach Vorschrift, Herstellerangabe oder Risikoabschätzung.
Ohne ein strukturiertes System für die Kennzeichnung dieser Prüfungen besteht die Gefahr, dass Fristen versäumt, Dokumentationspflichten nicht eingehalten oder Prüfungen versehentlich doppelt durchgeführt werden. Dies kann zu Bußgeldern, Arbeitsunfällen oder Regressforderungen führen.
Mangel an Übersicht und Nachvollziehbarkeit
In Betrieben mit großer Gerätevielfalt wird die Nachverfolgbarkeit der Prüfzustände schnell unübersichtlich. Excel-Listen oder manuelle Eintragungen auf Papier bieten kaum Echtzeitkontrolle. Mitarbeiter verlieren den Überblick, was nicht nur betriebliche Abläufe stört, sondern auch bei Audits oder internen Prüfungen Probleme verursacht.
Ausfälle und Reparaturen
Regelmäßige Prüfungen tragen entscheidend dazu bei, potenzielle Mängel frühzeitig zu erkennen und gezielt zu beheben – noch bevor es zu kostenintensiven Ausfällen oder Reparaturen kommt. So lassen sich nicht nur ungeplante Stillstände vermeiden, sondern auch die Lebensdauer von Maschinen und Geräten nachhaltig verlängern.
Lösungen und Vorteile: Was ein gutes Prüfplakettensystem leisten muss
Ein effizientes Prüfplakettensystem unterstützt Betriebe dabei, ihre gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen, Prozesse zu optimieren und Sicherheit sichtbar zu machen. Es setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
1. Farbige Jahreskennzeichnung zur Soforterkennung
Ein besonders bewährtes Mittel zur visuellen Kontrolle ist die Farbcodierung nach Kalenderjahr. Dabei wird jedem Jahr eine bestimmte Farbe zugeordnet. So ist auf einen Blick sichtbar, ob eine Plakette aktuell, abgelaufen oder bald zu erneuern ist. Besonders übersichtlich sind Jahresprüfplaketten in Jahresfarben, die sich besonders für Lager, Baustellen und Werkstätten eignen.
Für Jahresprüfplaketten verwenden wir bei Schilder Klar die folgenden Farben:
2. Aussagekräftiger Aufdruck
Unsere Standard-Prüfplaketten sind mit praxiserprobten Aufdrucken ausgestattet, die sich im täglichen Einsatz vielfach bewährt haben. Dazu gehören Hinweise wie „Nächster Prüftermin“, „Geprüft gemäß Vorschrift“, Monats- und Jahresfelder oder Prüfstatuskennzeichnungen – alles klar strukturiert und normgerecht gestaltet.
Diese Informationsfelder ermöglichen eine einfache, schnelle und visuelle Zuordnung direkt am Prüfobjekt. Der nächste Prüftermin lässt sich zuverlässig mit einem wasserfesten Stift oder einer Kerbzange markieren.
3. Normgerechte Prüfdokumentation: Anforderungen sicher erfüllen
Die regelmäßige Prüfung von Arbeitsmitteln, Maschinen und technischen Anlagen ist in zahlreichen Vorschriften und Normen geregelt – darunter die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS), die DIN EN ISO 9001 sowie branchenspezifische Regelwerke. Für eine normgerechte und rechtssichere Prüfdokumentation ist die Kennzeichnung geprüfter Objekte mit einer Prüfplakette unerlässlich. Sie zeigt auf einen Blick, wann die letzte Prüfung stattfand oder wann die nächste fällig ist. Prüfplaketten von Schilder Klar erfüllen die relevanten Anforderungen an Format, Lesbarkeit, Haftung und Beständigkeit und sind in verschiedenen Farben, Materialien und Größen erhältlich – passend für jede Prüfsituation.
4. Materialqualität: Temperaturbeständigkeit und Klebkraft
Ein unterschätzter Faktor ist die Materialbeschaffenheit der Plakette. Gerade im Außenbereich, bei Maschinen oder in der Logistik muss die Plakette extremen Bedingungen standhalten. Wichtige Faktoren sind:
- UV-Beständigkeit
- Temperaturbeständigkeit
- Chemikalienresistenz
- Hohe Klebkraft auf Metall, Kunststoff, Lack
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die bei Schilder Klar eingesetzten Materialien für Prüfplaketten – inklusive ihrer spezifischen Eigenschaften in Bezug auf Temperaturbeständigkeit, Haftkraft und Anwendungsbereiche.
5. Individuelle Gestaltung
Für Unternehmen mit speziellen Anforderungen oder Corporate-Design-Vorgaben bieten wir individuelle Prüfplaketten. Diese können mit Logo, QR-Code, Barcode oder laufender Nummer versehen werden. So lassen sich interne Abläufe noch besser abbilden und Prozesse digitalisieren.
Beispiele
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Arten und Einsatzbereiche von Prüfplaketten
Je nach Prüfgegenstand, Branche und Prüfvorgabe kommen unterschiedliche Arten von Prüfplaketten zum Einsatz. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über unsere gängigsten Varianten und deren spezifische Einsatzmöglichkeiten.
- Jahresprüfplaketten
Dank ihrer eindeutigen Farbzuordnung lässt sich bei Jahresprüfplaketten sofort erkennen, für welches Jahr sie gelten. Das erleichtert Sichtkontrollen deutlich – ideal für Lager, Werkstätten oder Maschinenparks mit vielen Prüfobjekten. - Prüfplakette „Nächster Prüftermin“
Die Plakette gibt das konkrete Datum der nächsten Prüfung an – entweder manuell oder mit Kerbzange markiert. Sie unterstützt Unternehmen bei der strukturierten Planung von Wartungsintervallen und der Einhaltung gesetzlicher Fristen. - Prüfplaketten gemäß DGUV
Für alle Prüfungen nach der DGUV Vorschrift 3, insbesondere an elektrischen Betriebsmitteln, sind diese Plaketten unerlässlich. Sie kennzeichnen normgerecht, dass ein Gerät geprüft wurde, und geben Prüfern sowie Behörden Sicherheit und Nachvollziehbarkeit. - Prüfplaketten für Elektroprüfungen
Speziell für die wiederkehrende Prüfung elektrischer Anlagen, Maschinen und Geräte entwickelt. - Prüfplaketten für Leitern und Tritte
Diese Plaketten dienen der Kennzeichnung von Arbeitsmitteln gemäß BetrSichV und TRBS 2121. Sie helfen dabei, die Stand- und Verkehrssicherheit von Leitern sichtbar zu dokumentieren. - Prüfplaketten zur Wartung und Inspektion
Ideal für Maschinen, Fahrzeuge oder technische Anlagen mit regelmäßigem Wartungsbedarf. - Prüfplaketten zur Qualitätssicherung
Im Rahmen von internen QS-Maßnahmen kennzeichnen diese Plaketten z. B. erfolgreich freigegebene Produkte oder geprüfte Produktionschargen. - Prüfplaketten aus Graspapier
Eine nachhaltige Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen – ideal für umweltbewusste Betriebe oder zeitlich begrenzte Kennzeichnungen in Innenbereichen. Sie kombinieren ökologische Verantwortung mit funktionalem Nutzen. - Grundplaketten
Mit Grundplaketten lassen sich Prüfplaketten deutlich hervorheben und bei Bedarf um weitere Informationen ergänzen. Wir bieten Ihnen dafür Varianten, die speziell auf gesetzliche Vorgaben wie die DGUV oder die BetrSichV abgestimmt sind. - Kabelprüfplaketten
Kabelprüfplaketten sind kleine, flexible Etiketten, die sich ideal an Kabeln, Ladegeräten oder Steckerleisten anbringen lassen. Durch ihre spezielle Form eignen sie sich perfekt für Einsatzorte mit begrenztem Platzangebot.
Optionales Zubehör für Prüfplaketten wie Schutzlaminat, Markierstifte oder Schutzfolien erhöht die Lebensdauer nochmals.
Normen und Vorschriften: Rechtliche Grundlagen im Überblick
In nahezu allen gewerblichen und öffentlichen Bereichen unterliegen Maschinen, Geräte und technische Anlagen gesetzlichen Prüfpflichten. Ziel ist der Schutz von Mitarbeitenden, Sachwerten und der Betriebsfähigkeit. Damit diese Anforderungen eingehalten werden, müssen regelmäßige Prüfungen durchgeführt und eindeutig dokumentiert werden – meist durch eine Prüfplakette, die direkt am Objekt angebracht wird. Die wichtigsten Vorschriften, die dabei beachtet werden müssen, sind:
1. DGUV Vorschrift 3
Diese Vorschrift der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung regelt die Prüfung elektrischer Betriebsmittel und Anlagen. Sie schreibt vor, dass eine Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme sowie in regelmäßigen Abständen während des Betriebs durchgeführt werden muss – insbesondere auf elektrische Sicherheit, Isolationswerte, Schutzleiterverbindungen und mechanische Unversehrtheit. Die Ergebnisse sind zu dokumentieren und durch eine geeignete Kennzeichnung am Gerät sichtbar zu machen. Eine entsprechende DGUV Prüfplakette bietet dabei eine schnelle, visuelle Bestätigung der normgerechten Prüfung – etwa im Rahmen von internen Audits, BG-Prüfungen oder Berufsgenossenschaftskontrollen.
2. Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
Die BetrSichV ist eine zentrale Verordnung zur Sicherheit von Arbeitsmitteln und legt fest, dass alle eingesetzten Geräte, Maschinen und Werkzeuge sicher verwendet, regelmäßig überprüft und instandgehalten werden müssen. Arbeitgeber sind verpflichtet, Prüffristen zu definieren, Prüfungen zu organisieren und zu dokumentieren. Dabei sind auch Art, Umfang und Ergebnis der Prüfung nachvollziehbar zu erfassen. Prüfplaketten erfüllen hier eine doppelte Funktion: Sie dienen der Dokumentation und gleichzeitig der Sichtkontrolle durch Beschäftigte, Vorgesetzte oder Prüfer.
3. Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS)
Die TRBS konkretisieren die Anforderungen der BetrSichV und liefern praxisnahe Vorgaben für die Durchführung von Prüfungen. Besonders relevant ist die TRBS 1201, die detailliert beschreibt:
- wie Prüffristen festgelegt werden (z. B. risikoorientiert)
- welche Anforderungen an die zur Prüfung befähigten Personen gelten
- und wie Prüfmethoden dokumentiert und angewendet werden müssen
Eine sichtbare Prüfkennzeichnung – z. B. über Prüfplaketten mit Monats- und Jahresmarkierung – ist dabei ein wesentliches Element zur Einhaltung der Anforderungen.
4. Maschinenrichtlinie und Produktsicherheitsgesetz
Diese Vorgaben richten sich in erster Linie an Hersteller, Importeure und Inverkehrbringer von Maschinen und Geräten. Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (EU) sowie das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) verlangen, dass Produkte nur dann auf den Markt gebracht werden dürfen, wenn sie sicher sind und den geltenden Anforderungen entsprechen. Eine CE-Kennzeichnung ist verpflichtend – doch im laufenden Betrieb bieten Prüfplaketten eine zusätzliche Sichtkontrolle und zeigen, dass das Produkt regelmäßig überprüft und gewartet wurde. Für Betreiber bedeutet das zusätzliche Sicherheit und Rechtssicherheit im Betriebsalltag.
So bringen Sie Prüfplaketten richtig an
Die beste Prüfplakette nützt wenig, wenn sie nicht korrekt angebracht ist – mit den folgenden Hinweisen stellen Sie sicher, dass Ihre Plaketten langfristig halten und gut sichtbar bleiben.
Vorbereitung der Oberfläche
- Alte Plaketten restlos entfernen, um Verwirrung zu vermeiden
- Entfernen Sie Staub, Öl, Fett und Feuchtigkeit
- Geeignete Untergründe: Metall, Kunststoff, Glas und lackierte Flächen
- Keine Anbringung auf heißen Oberflächen (>35 °C)
❗ Bei rauen oder schwierigen Oberflächen sollte eine spezielle oder laminierte Prüfplakette verwendet werden. Alternativ kann eine transparente Schutzfolie oder eine Grundplakette verwendet werden, um die Haltbarkeit zu verlängern.
Positionierung der Prüfplakette
- Gut sichtbar und leicht zugänglich
- Direkt auf oder neben dem zu prüfenden Gerät, der Maschine oder dem Fahrzeug
❗ Vermieden werden sollten beweglichen oder stark beanspruchten Stellen.
Anbringung der Prüfplakette
- Plakette vom Trägerpapier lösen
- Möglichst nicht mit Klebefläche in Berührung kommen
- Fest auf vorgesehene Stelle drücken und 20 Sekunden fixieren
- Falls erforderlich, eine zusätzliche Schutzfolie aufbringen
❗ Die Anbringung sollte idealerweise bei Zimmertemperatur erfolgen.
Sonderanfertigungen aus Spezialmaterialien – wenn Standard nicht reicht
Manche Einsatzbereiche erfordern mehr als das Übliche: extreme Temperaturen, aggressive Chemikalien, starke mechanische Belastungen oder besondere Oberflächenbeschaffenheiten stellen hohe Anforderungen an das Material der Prüfplakette. Bei individuellem Materialbedarf oder speziellen Anforderungen senden Sie uns einfach Ihre Anfrage per E-Mail – gemeinsam entwickeln wir die passende Lösung für Ihren Bedarf.
Fazit: Sicherheit sichtbar machen mit System
Ein durchdachtes Prüfplakettensystem ist kein Nice-to-have, sondern ein Muss für jede Organisation, die gesetzliche Anforderungen erfüllen und gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten will. Die gezielte Verbindung aus visuell eindeutigen Prüfplaketten (beispielsweise mit systematischer Farbcodierung nach Jahresintervallen), robusten Materialien und digital unterstützter Wartungsplanung schafft die Grundlage für:
- Transparenz in der Wartungsplanung
- Rechtssicherheit und Dokumentationsqualität
- Minimierung von Ausfällen und Störungen
- Hohe Akzeptanz bei Mitarbeitenden und Prüfern
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihr Prüfplakettensystem zu optimieren. Nutzen Sie unsere Expertise und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die Schilder Klar Ihnen bietet.