Gebotszeichen und Verbotszeichen im Vergleich

Anzeigebild_Blog_Verbot_Gebot_V3.png

Gebotszeichen vs. Verbotszeichen: Sicherheit verstehen, richtig handeln

In der heutigen Arbeitswelt, steht Sicherheit an erster Stelle. Doch wie können Unternehmen sicherstellen, dass Gefahren effektiv kommuniziert werden und Mitarbeitende sowie Besucher klare Handlungsanweisungen erhalten? Eine zentrale Rolle spielen dabei visuelle Sicherheitskennzeichnungen – insbesondere Gebotszeichen und Verbotszeichen.

Während beide Schildertypen Teil der umfassenderen Kategorie Sicherheitszeichen sind, erfüllen sie unterschiedliche Zwecke und unterliegen spezifischen Normen. In diesem Beitrag erklären wir praxisnah und lösungsorientiert, worin sich diese beiden Zeichenarten unterscheiden, welche Vorschriften zu beachten sind und wie Unternehmen diese gezielt einsetzen.

Die Herausforderung: Sicherheitskommunikation im Arbeitsalltag

In dynamischen Umgebungen wie Lagerhallen, Baustellen oder Industrieanlagen ist es oft nicht möglich, jede Gefahr mündlich zu kommunizieren. Hinzu kommt der Zeitdruck, die Sprachvielfalt der Beschäftigten sowie gesetzliche Auflagen im Bereich der Arbeitssicherheit. Hier kommen Sicherheitszeichen ins Spiel – visuelle Anker, die sofort verständlich sind und zum richtigen Verhalten anleiten.

Typische Herausforderungen:

• Unterschiedliche Risikozonen erfordern differenzierte Kennzeichnung
• Vorschriften gemäß ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010 müssen eingehalten werden
• Die Auswahl des falschen Schildes kann rechtliche Konsequenzen haben
• Wiedererkennbarkeit und Platzierung müssen normgerecht erfolgen

Warum normgerechte Sicherheitszeichen Pflicht sind

Sicherheitszeichen sind mehr als nur Hinweise – sie sind ein elementarer Bestandteil des betrieblichen Arbeitsschutzes. Normgerechte Kennzeichnungen gemäß ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010 sorgen dafür, dass potenzielle Gefahren eindeutig, schnell verständlich und international einheitlich kommuniziert werden. Das ist besonders wichtig in Unternehmen mit wechselnden Mitarbeitenden, Fremdfirmen oder mehrsprachigen Teams.

Gesetzlich vorgeschrieben ist die Verwendung normkonformer Sicherheitszeichen unter anderem durch die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie durch Vorgaben der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung). Wer sich nicht daran hält, riskiert nicht nur Bußgelder oder Auflagen bei Arbeitsschutzkontrollen – im Ernstfall kann eine mangelhafte Kennzeichnung auch zu schweren Unfällen oder rechtlichen Konsequenzen führen.

Kurz gesagt: Normgerechte Sicherheitszeichen bieten nicht nur Schutz, sondern auch rechtliche Absicherung. Sie sind ein unverzichtbares Instrument für jeden Betrieb, der Verantwortung übernimmt – für seine Mitarbeitenden, Besucher und seine Zukunft.

Vorteile normgerechter Sicherheitskennzeichnung:

• Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (ArbStättV, DGUV Vorschrift 1)
• Erhöhung der Mitarbeitersensibilisierung
• Reduktion von Unfallzahlen
• Professionelles Erscheinungsbild gegenüber Kunden und Behörden

Weitere Details zu den rechtlichen Grundlagen und Pflichten rund um Sicherheitskennzeichen finden Sie in unserem Blogbeitrag: Sicherheitsschilder für Unternehmen – Diese Vorschriften gelten in Deutschland

Wichtige Normen im Überblick: ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010

Damit Sicherheitszeichen nicht nur eindeutig, sondern auch rechtssicher eingesetzt werden können, müssen sie bestimmten technischen Regelwerken und Normen entsprechen. Zwei zentrale Vorgaben regeln dabei das Erscheinungsbild, die Bedeutung und die Anwendung von Gebotszeichen und Verbotszeichen:

ASR A1.3 – Technische Regel für Arbeitsstätten
Die „Arbeitsstättenregel A1.3“ konkretisiert die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung (§ 3a und § 4) in Bezug auf Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung. Sie definiert, wo und wie Sicherheitszeichen anzubringen sind, um eine wirksame Kommunikation von Gefahren oder Verhaltenspflichten zu gewährleisten. Die ASR A1.3 verweist direkt auf die Piktogramme der DIN EN ISO 7010 und sorgt so für Einheitlichkeit in der Darstellung.

DIN EN ISO 7010 – Internationale Standardisierung
Diese Norm legt grafische Symbole für Sicherheitskennzeichen fest und stellt sicher, dass sie international einheitlich verstanden werden – unabhängig von Sprache oder Kultur. Besonders im internationalen Kontext – etwa in der Logistik, Industrie oder auf Baustellen – ist diese Norm unverzichtbar. Die Piktogramme müssen in Form, Farbe und Bedeutung exakt der Norm entsprechen, um ihre Schutzfunktion zu erfüllen.

Gebotszeichen: Definition und Einsatzbereiche

Gebotszeichen signalisieren ein erforderliches Verhalten – also etwas, das unbedingt zu tun ist. Sie treten oft in sicherheitskritischen Umgebungen auf, etwa dort, wo persönliche Schutzausrüstung getragen werden muss. Gekennzeichnet sind sie durch blaue Kreise mit weißen Piktogrammen.

Beispiel

14135201.png

Typische Einsatzbeispiele für Gebotszeichen

Die Anwendung von Gebotszeichen ist in vielen Arbeitsbereichen nicht nur sinnvoll, sondern vorgeschrieben. Hier einige typische Einsatzszenarien, bei denen sie eine entscheidende Rolle für die Sicherheit spielen:

• „Fußschutz benutzen“ – Dieses Schild ist fester Bestandteil in Werkstätten, auf Baustellen und überall dort, wo mit schweren oder spitzen Gegenständen gearbeitet wird. Es schützt zuverlässig vor Verletzungen durch herabfallende Materialien.
• „Handschutz benutzen“ – In Bereichen mit chemischen Stoffen, scharfen Kanten oder heißen Oberflächen ist das Tragen von Schutzhandschuhen Pflicht. Das entsprechende Gebotsschild erinnert dauerhaft daran.
• „Augenschutz benutzen“ – Besonders bei Schweiß-, Schleif- oder Schneidarbeiten ist der Schutz der Augen essenziell. Dieses Schild sorgt dafür, dass Schutzbrillen konsequent getragen werden.
• „Gehörschutz benutzen“ – In Produktionshallen, an Pressen oder in der Metallverarbeitung schützt dieser Hinweis das Gehör der Mitarbeitenden vor dauerhaften Schäden durch hohe Lärmbelastung.

Verbotszeichen: Definition und Einsatzbereiche

Verbotszeichen verhindern gefährliches oder unerwünschtes Verhalten. Sie sind rot umrandet, mit einem weißen Hintergrund und einem durchgestrichenen schwarzen Piktogramm versehen.

Beispiel

13456101.png

Typische Einsatzbeispiele für Verbotszeichen

Verbotszeichen kommen überall dort zum Einsatz, wo Gefahrenquellen aktiv ausgeschlossen werden müssen – sei es zur Unfallvermeidung, zum Brandschutz oder zum Schutz sensibler Bereiche. Die folgenden Beispiele zeigen, wie vielseitig sie eingesetzt werden:

• „Nicht schalten“ – Dieses Verbotsschild ist besonders bei Wartungs- und Reparaturarbeiten an elektrischen Anlagen unverzichtbar. Es verhindert unbeabsichtigtes Einschalten und schützt so das Wartungspersonal.
• „Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten“ – In explosionsgefährdeten Bereichen oder Lagerräumen mit brennbaren Stoffen sorgt dieses Schild für klare Regeln und reduziert das Brandrisiko.
• „Zutritt für Unbefugte verboten“ – Ob Maschinenraum, Serverbereich oder Gefahrstofflager: Dieses Schild schützt sensible Zonen vor unautorisiertem Zugang.
• „Betreten der Fläche verboten“ – Ideal zur Abgrenzung gesperrter Flächen oder Baustellenbereiche. So wird sichergestellt, dass nur autorisierte Personen Zutritt erhalten.

Gebotszeichen und Verbotszeichen im Vergleich: Klare Unterschiede, klare Botschaften

Wer Sicherheitskennzeichnungen gezielt einsetzen möchte, sollte die jeweilige Verbots- und Gebotszeichen-Bedeutung genau kennen. Die wichtigsten Unterschiede dieser beiden Zeichenarten lassen sich in der folgenden Übersicht prägnant zusammenfassen:

Vergleich_Verbot_Gebot.png

Worauf Sie bei der Wahl von Gebots- und Verbotsschildern achten sollten

Ob zur Durchsetzung sicherheitsrelevanter Verhaltensregeln oder zur Vermeidung gefährlicher Handlungen – Gebotszeichen und Verbotszeichen sind unverzichtbare Bestandteile jeder professionellen Sicherheitskennzeichnung. Während Gebotszeichen ein bestimmtes Verhalten vorschreiben („Du musst …“), dienen Verbotszeichen der klaren Verhaltensunterlassung („Du darfst nicht …“). Beide Zeichenarten helfen dabei, Risiken zu minimieren und gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.

Damit sie ihre Schutzfunktion voll entfalten, sollten bei der Auswahl und Platzierung folgende Punkte beachtet werden:
• Normgerechte Gestaltung: Verwenden Sie ausschließlich Schilder nach ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010, um rechtssicher zu kennzeichnen und internationale Verständlichkeit zu gewährleisten.
• Passendes Piktogramm: Das Symbol muss der konkreten Gefahrensituation entsprechen – etwa „Fußschutz benutzen“ im Werkstattbereich oder „Rauchen verboten“ in explosionsgefährdeten Zonen.
• Sichtbarkeit: Die Kennzeichnung sollte gut erkennbar und in unmittelbarer Nähe zur Gefahren- oder Schutzmaßnahme angebracht werden – idealerweise auf Augenhöhe.
• Widerstandsfähigkeit: Achten Sie auf langlebige Materialien, besonders in rauen Umgebungen wie Außenanlagen, Werkhallen oder Lagerbereichen.

Mit der richtigen Auswahl und Platzierung von Gebots- und Verbotszeichen schaffen Sie nicht nur mehr Sicherheit, sondern stärken auch das Sicherheitsbewusstsein Ihrer Mitarbeitenden – klar, verständlich und gesetzeskonform.

Erkennungsweiten: Wie groß muss ein Schild sein?

Damit Sicherheitszeichen ihre Wirkung entfalten, müssen sie auch aus der richtigen Entfernung gut sichtbar sein. Die empfohlene Erkennungsweite hängt vom Durchmesser des Schildes ab und sollte bei der Auswahl stets berücksichtigt werden – insbesondere in großen Hallen oder im Außenbereich.

Die folgende Tabelle zeigt Richtwerte für runde Sicherheitszeichen. Diese Werte orientieren sich an den Empfehlungen der ASR A1.3 und helfen Ihnen dabei, Schilder optimal zu dimensionieren – für mehr Sicherheit auf den ersten Blick.

Erkennungsweiten_Verbot_Gebot.png

Lösungen von Schilder Klar: Qualität, die schützt – sofort verfügbar oder individuell gefertigt

Als erfahrener Anbieter für professionelle Sicherheitskennzeichnung bietet Schilder Klar ein besonders breites Sortiment an lagernden Gebots- und Verbotsschildern, die sofort verfügbar und nach geltenden Normen wie ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010 gefertigt sind. Ob klassische Einzelzeichen oder Kombischilder für komplexe Einsatzbereiche – bei uns finden Sie die passende Lösung für nahezu jede Branche und Anwendung.

Sie benötigen eine maßgeschneiderte Lösung? Wir fertigen individuelle Sicherheitszeichen ganz nach Ihren Vorgaben – perfekt angepasst an Umgebung, Sprache, Symbole und Designwünsche. So entsteht genau das Schild, das Ihren Anforderungen entspricht.

Gestalten Sie Ihr Schild direkt online mit unserem Schildergenerator oder senden Sie uns Ihre Anfrage bequem per E-Mail.

• Gebotsschild mit Text oder Symbol nach Wunsch
• Verbotsschild mit Text oder Symbol nach Wunsch
• Kombischilder selbst gestalten

Fazit: Sicherheit braucht klare Zeichen

Gebotszeichen und Verbotszeichen sind essenzielle Bausteine eines durchdachten Sicherheitskonzepts. Richtig eingesetzt, helfen sie nicht nur, rechtliche Anforderungen zu erfüllen, sondern erhöhen auch die Akzeptanz und das Sicherheitsbewusstsein aller Beteiligten. Ob auf der Baustelle, in der Logistikhalle oder im Labor – wer professionell kennzeichnet, schützt nachhaltig.

Nutzen Sie unsere breite Produktauswahl, um Gefahren zu minimieren und Vorschriften zuverlässig umzusetzen.👉 Jetzt Sicherheitszeichen kaufen

Oder lassen Sie sich individuell beraten – unser Team unterstützt Sie gerne bei Auswahl, Normenprüfung und Umsetzung.

Tipp: Entdecken Sie auch unseren Beitrag zur Grundlagenfrage:
✏️ Was sind eigentlich Sicherheitskennzeichen?